Inhalt
Im Frankreich der fünfziger Jahre polemisierten junge Kritiker der angesehenen Zeitschrift „Cahiers du Cinéma“ – vor allem François Truffaut und Jean-Luc Godard – gegen den französischen Qualitätsfilm, der ihnen zu etabliert, verkrustet und angepasst war. Dagegen setzten sie den Autorenfilm in dem der Regisseur unabhängig vom Drehbuchautor einen unverkennbaren, individuellen Stil entwickeln müsse. Aus der kritischen Theorie entwickelte sich ein Filmstil, der international für Aufsehen sorgen (und in der Bundesrepublik den Neuen deutschen Film kreieren) sollte. Wir wollen in dem Seminar untersuchen, wie dieses Konzept individuell verwirklicht wurde, wie die Regisseure ihre Weltanschauung und ihre Kritik in ihre Filme einschrieben, auch, welche Techniken in Licht, Kameraführung und Ton sie einsetzten. Anhand bekannter Beispiele der Nouvelle Vague, etwa „Außer Atem“, „Sie küssten und sie schlugen ihn“, „Zazie in der Metro“ wie auch weniger bekannter Filme wie „Die Nonne“ oder „Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7“ werden wir uns mit den Autoren und den Schauspielern sowie mit den ästhetischen und politischen Ansprüchen der Regisseure beschäftigen.
- Förderungsart
- Bildungsurlaub (Bildungsfreistellung) i
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht